Warum pusten Tennisspieler auf ihre Finger? (Und warum Sie es auch tun sollten)

Von Patrick

Affiliate-Offenlegung: Als Amazon-Partner können wir Provisionen aus qualifizierten Amazon.com-Käufen verdienen

Bei professionellen Tennisspielen ist das ein alltäglicher Anblick: Spieler blasen sich beim Ballwechsel oder zwischen den Punkten Luft in die Finger. Topstars wie Rafael Nadal, Serena Williams und Novak Djokovic nutzen diese ungewöhnliche Technik häufig.

Aber warum verspüren die besten Tennisspieler der Welt das Bedürfnis, auf ihre Hände zu pusten? Welchem ​​Zweck dient dieses eigenartige Ritual?

Wie sich herausstellt, gibt es einige Hauptgründe, warum Tennisspieler darauf vertrauen, auf ihre Finger zu pusten, um ihre Leistung zu verbessern und Verletzungen vorzubeugen. In diesem ausführlichen Leitfaden untersuchen wir die Wissenschaft und die Gründe hinter dieser seltsam aussehenden Angewohnheit, um zu verstehen, warum sie im Tennis so weit verbreitet ist.

Das Bedürfnis nach Grip

In erster Linie hilft das Anblasen der Finger und Hände Tennisspielern dabei, ihren Halt am Schläger zu verbessern.

Beim Tennis ist ein fester und stabiler Griff von entscheidender Bedeutung. Selbst geringfügige Änderungen des Griffdrucks und der Fingerpositionen können die Schlägerkontrolle und Schlagpräzision drastisch verändern. Ein lockerer Griff beim Grundschlag oder Aufschlag kann zu Fehlschlägen und unkontrollierter Kraft führen.

Allerdings wird es schwieriger, einen festen Halt zu gewährleisten, wenn die Hände schwitzen und feucht werden, insbesondere bei heißen und feuchten Bedingungen. Wenn sich Feuchtigkeit ansammelt, beginnt der Schlägergriff in den Händen des Spielers zu rutschen.

Indem kühle Luft direkt auf die Finger, Handflächen und den Schlägergriff geblasen wird, trägt der Verdunstungseffekt dazu bei, überschüssigen Schweiß zu trocknen und so die Traktion und Klebrigkeit zu verbessern. Dadurch können die Spieler den Schläger sicherer und präziser greifen.

Das Kühlen der Hände kann die Griffstärke und Fingerfertigkeit verbessern – zwei äußerst wichtige Faktoren für den optimalen Umgang mit einem Schläger.

Umgang mit Hitze

Dies führt zu einem weiteren Grund für die Blastechnik – Bekämpfung hoher Temperaturen.

Tennis wird oft in extrem heißen und feuchten Klimazonen gespielt. Die glühende Sonne brennt auf den Platz und die sengenden Temperaturen auf dem Platz übersteigen leicht 100 °F.

Intensive Kämpfe in dieser schwülen Umgebung führen dazu, dass die Körperkern- und Handtemperatur schnell ansteigt. Eine erhöhte Schweißproduktion kann nicht nur die Griffigkeit beeinträchtigen, sondern, wenn sie nicht kontrolliert wird, auch zu Dehydrierung und hitzebedingten Erkrankungen führen.

Das Blasen von Luft auf die Finger kühlt das Blut in den Händen und Handgelenken, um diesem thermischen Anstieg entgegenzuwirken. Stellen Sie es sich wie eine Mini-Klimaanlage vor, die den Starspieler zwischen den Punkten verjüngt!

Diese Techniken zur Handkühlung helfen, die Körpertemperatur und die Herzfrequenz zu senken, um die körperliche Leistungsfähigkeit bei Hitze zu optimieren. Darüber hinaus sorgt das Gefühl der Kühle an den Händen unter extremen Bedingungen einfach für Erleichterung und Komfort.

Diese Methode verbessert nicht nur den Grip, sondern hilft Tennisspielern auch dabei, die Temperatur zu regulieren, um Leistungseinbußen und gefährliche Überhitzung zu vermeiden.

Schmerzen lindern

Ein dritter Grund, warum Tennisspieler häufig auf ihre Finger pusten, ist die Schmerzlinderung bei häufigen Verletzungen.

Die Geschwindigkeit und die Kräfte, die beim modernen Tennis auftreten, stellen enorme Anforderungen an Hände und Finger. Ständiges Greifen, Schwingen und Absorbieren des Ballaufpralls kann zu unzähligen Finger-, Hand- und Handgelenksverletzungen führen.

Zwei häufige Beschwerden sind Schlägerblasen an den Fingern und Handgelenksentzündungen durch Überbeanspruchung. Die Reibung und der Druck, die beim stundenlangen Greifen eines Schlägers entstehen, führen zu empfindlichen Blasen an den Fingern. Gleichzeitig können sich wiederholende Bewegungen wie Aufschläge und Topspinschläge zu Entzündungen in Gelenken und Sehnen führen.

Das Blasen kühler Luft auf schmerzende Finger hilft, Entzündungen zu reduzieren und die Schmerzrezeptoren zu betäuben, was für eine vorübergehende Linderung sorgt. Die leichte Brise sorgt für ein beruhigendes Gefühl, ähnlich wie wenn man auf ein aufgeschürftes Knie oder einen aufgeschürften Ellenbogen bläst, um die Beschwerden zu lindern.

Diese einfache Maßnahme stellt an sich zwar keine Lösung dar, führt jedoch zu einer sofortigen Schmerzlinderung, sodass die Spieler weiterhin auf höchstem Niveau konkurrieren können.

Die Psychologie des Rituals

Neben den körperlichen Vorteilen hat das Fingerblasen-Ritual auch einen mentalen Aspekt. Wie Nadals präzise Trinkflaschen oder Djokovics Ballhüpfen helfen diese Rituale vor dem Punkt den Spielern, sich zu konzentrieren und ihre Nerven zu kontrollieren.

Das Blasen auf die Finger dient als geistiger Hinweis, um die Konzentration zu isolieren, bevor jeder Punkt beginnt. Es bietet eine konsistente Sequenz, die den Spieler in den Match-Modus versetzt.

Ähnlich wie die Routine eines Freiwurfschützen an der Linie oder ein Schlagmann, der im Strafraum die Handschuhe zurechtrückt, ist es ein psychologischer Auslöser, um Selbstvertrauen und Rhythmus aufzubauen.

Indem Tennisstars diese skurrile Angewohnheit in ihre Spiele integrieren, können sie ihre mentale Einstellung verfeinern und mit Druck umgehen. Je tiefer das Ritual verwurzelt ist, desto tiefer ist die Wirkung.

Technik und Ausführung

Nachdem wir nun die Gründe für diese eigenartige Praxis verstanden haben, untersuchen wir die richtige Technik und Ausführung:

  • Das Blasen sollte sanft mit gespitzten Lippen erfolgen, um den Luftstrom und die Richtung zu steuern.
  • Leichten Sie die Luft direkt auf die Finger, um eine maximale Kühl- und Trocknungswirkung zu erzielen. Zielen Sie auf die Fingerkuppen, die den Schlägergriff greifen.
  • Erhalten Sie eine vollständige Handabdeckung, indem Sie über die Handfläche und zwischen die einzelnen Fingerspalten blasen.
  • Verwenden Sie gleichmäßige Atemzüge, um Hyperventilieren oder Benommenheit zu vermeiden. Stetiges Ausatmen verteilt Wärme, ohne zu unterkühlen.
  • Zeitatmung zwischen Punkten oder bei Spielwechseln, um Rhythmus und Konzentration während des eigentlichen Spiels nicht zu stören.
  • Das vorherige Anfeuchten der Finger kann den Kühleffekt verstärken, da die Feuchtigkeit verdunstet.
  • Entfernen Sie anhaftenden Staub oder Ton, der die Griffsicherheit beeinträchtigen könnte.
  • Finger zusammenpressen und loslassen, um die Genauigkeit des Griffdrucks nach dem Blasen zu testen.

Mit dem richtigen Ansatz können Spieler die Vorteile maximieren und gleichzeitig dieses Ritual nahtlos in den Spielablauf integrieren.

Alternative Methoden zur Handkühlung

Blasen ist nicht die einzige Möglichkeit für Tennisstars, ihre Hände abzukühlen und zu beruhigen:

  • Eistücher – Das Umwickeln der Hände/Finger mit einem kalten, nassen Handtuch sorgt für sofortige Abkühlung. Das Eis betäubt wunde Finger im wahrsten Sinne des Wortes.
  • Kalte Kompressen – Physiotherapeuten verwenden häufig kalte Kompressen oder Eisbeutel, um Entzündungen in Händen und Gelenken zu lindern.
  • Kühlsprays – Spezielle Aerosolsprays mit Kühlmitteln wie Menthol sorgen beim Auftragen auf die Hände für einen eisigen Effekt.
  • Eintauchen in Eiskübel – Das Eintauchen der Hände in Eiskübel kommt häufig vor. Die intensive Kälte reduziert Schwellungen und taube Schmerzen.
  • Fanning – Spielerboxen fächern Sportler mit Handtüchern oder Handhelds auf, wenn das Blasen nicht praktikabel ist. Erzeugt eine leichte kühlende Brise.

Während das Einblasen von Luft nach wie vor die häufigste Methode ist, haben Spieler bei Bedarf Alternativen, um Handkühlung, Schmerzlinderung und Griffsicherheit zu erreichen.

Beispiele in Aktion

Um diese Handblastechniken in Aktion zu sehen, beobachten Sie die besten Tennisspieler beim Matchplay genau:

  • Rafael Nadal bläst zwischen jedem Punkt mehrere Sekunden lang mit gezieltem Stoßen. Er lüftet kräftig jeden Finger und die Handfläche seiner Greifhand.
  • Serena Williams macht kurz vor dem Aufschlag eine weit ausholende Luftbewegung auf ihren Fingern, was wahrscheinlich zu trockenem Griff führt.
  • Novak Djokovic schließt die Augen und bläst lange Atemzüge auf seine Schlägerhand, wenn er beim Seitenwechsel die Seite wechselt, um Hitzeermüdung entgegenzuwirken.
  • Roger Federer versetzt in den eiligen Sekunden vor dem Rückschlag diskret ein paar kurze Schläge auf seine Handfläche und den Schlägergriff.
  • Naomi Osaka bläst schnell auf ihre Finger und passt ihre Saiten an, wenn sie sich darauf vorbereitet, schwierige zweite Aufschläge zu erwidern.

Wie Sie sehen können, blasen alle Top-Profis ihre Hände und Finger auf verschiedene Art und Weise, um ihre Vorteile zu verbessern und den Anforderungen gerecht zu werden. Sie haben gelernt, dass diese exzentrische Angewohnheit die Leistung steigert, wenn sie gewissenhaft angewendet wird.

Fazit

Auch wenn es für den Gelegenheitsbeobachter seltsam erscheinen mag, erfüllt das Blasen auf Finger und Hände für Tennisspieler mehrere Funktionen:

  • Verbesserte Griffsicherheit bei Schweißansammlung
  • Hände und Körper kühlen, um Hitzeeinwirkungen zu mildern
  • Bereitstellung sofortiger Schmerzlinderung bei Fingerblasen und Entzündungen
  • Aktivierung der mentalen Konzentration und Routinen vor Punkten

Darüber hinaus ermöglichen die richtige Technik und die zeitlich gut abgestimmte Ausführung den Spielern, den Nutzen zu maximieren und gleichzeitig dieses Ritual nahtlos in die Spiele zu integrieren.

Das Verständnis, warum diese Eigenart auftritt, wirft ein Licht auf die extremen physiologischen und psychologischen Herausforderungen, denen man sich im Wettkampf auf Elite-Niveau gegenübersieht. Wenn Sie das nächste Mal sehen, wie Ihre Lieblingsspieler auf ihren Händen blasen, denken Sie daran, dass hinter diesem Wahnsinn eine logische Methodik steckt!

Auch wenn es außerhalb des Kontexts bizarr erscheinen mag, ist diese einzigartige Tradition aus gutem Grund tief im Spiel verankert.

Schreibe einen Kommentar